Judo ist eine japanische Kampfsportart, deren Prinzip die maximale Wirkung, bei einem Minimum an Aufwand ist. Die vorrangigen Techniken des Judo sind Fall-, Wurf-, und Bodentechniken. Darüber hinaus vermittelt Judo durch seine Philosophie Werte zur Persönlichkeitsentwicklung. Zwei wesentliche Grundprinzipien liegen dem Judo zugrunde. Das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen sowie der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist.
Insofern ist Judo für Menschen mit einer Behinderung eine sehr geeignete Sportart.
Behinderten Menschen werden durch Judo Anreize im Bereich der Koordinationsfähigkeit und Kräftigung gegeben. Judo ist zudem eine interessante Ergänzung zur Krankengymnastik. Es wurde festgestellt, dass sich bei vielen behinderten Judokas der Spannungszustand der Muskulatur reguliert. Auch psychosomatische Probleme verschwinden, die Selbstsicherheit steigt und die Koordinationsfähigkeit verbessert sich. Judo wirkt ganzheitlich auf Behinderte oder von Behinderung Bedrohte ein und unterstützt als eine von vielen Maßnahmen den Therapieplan des Arztes.
Ein Judotraining beginnt und endet immer mit einem rituellen Grußzeremoniell. Die anschließende Erwärmungsphase beinhaltet gymnastische Übungen und interaktive Spiele. Der spezifische Judotechnikanteil besteht aus einem partnerschaftlichen Training von Fallübungen, Wurftechniken und Bodengriffen. Kämpferische Spiele und entspannende Phasen runden das Judotraining ab.
Insgesamt besteht nicht die Zielstellung, dass Judotechniken brillant und dynamisch ausgeführt werden.
Vielmehr soll der Judosport dazu beitragen, behinderten Menschen bei der Bewältigung ihrer Alltagsprobleme zu helfen. Darüber hinaus soll Kontaktverhalten und Kommunikation gefördert werden.